„Rahmenkonzept für Bildungsregionen in Niedersachsen" vorgestellt - Tippelt: Ein sinnvoller und hilfreicher Baustein im Gesamtkonzept „Bildung“ für unsere Region
- Details
- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Dienstag, 27. Januar 2015 10:35
Ab dem Schuljahr 2014/2015 wird der Landkreis Holzminden als eine von 8 neuen Bildungsregionen in Niedersachsen gefördert.
„Es freut mich, dass Ministerin Heiligenstadt die Bildungsregion Holzminden als Symbol für die gemeinsame Verantwortung von Land und Kommunen für ein hochwertiges, qualitätsvolles Bildungsangebot vor Ort unterstützt.“ so die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt.
„Mit dem Konzept wird das gesamte Spektrum der Bildungsangebote für die Menschen von 0-99 in den Blick genommen und berücksichtigt gleichzeitig die regionalen Besonderheiten und individuellen Zielsetzungen der einzelnen Kommunen. Das ist ein sehr vielversprechender Ansatz, der mit zusätzlichen Mitteln aus der Zukunftsoffensive Bildung geleistet wird" so Tippelt weiter.
Die Entwicklung einer Bildungsregion ist auch in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung für die jeweiligen Träger. Sie kann nur dann bewältigt werden, wenn in der Konsequenz auch die notwendigen Mittel und Ressourcen zur Verfügung stehen. „Die Einbringung einer halben Lehrerstelle in den Umsetzungsprozess ist ein wertvoller Beitrag, kann aber nur im Gesamtzusammenhang mit der Zukunftsoffensive Bildung der Landesregierung gedacht werden“, betont Sabine Tippelt. “Ich bin dankbar für diese Unterstützung der Ministerin für unsere Bildungslandschaft vor Ort und werde mich weiter für ein schlüssiges und tragfähiges Gesamtkonzept für die Schulen im LK Holzminden einsetzen.“
Die Bildungsregionen sind kommunale Initiativen. Sie haben sich aus der Erkenntnis entwickelt, dass es gerade auf kommunaler Ebene über die gesetzlichen Zuständigkeiten hinaus gelingen kann, den „Standortfaktor Bildung" in verschiedenster Hinsicht gewinnbringend für eine Region voranzutreiben.
In Bildungsregionen arbeiten Land und Kommunen inhaltlich auf Augenhöhe eng zusammen, die bestehenden Zuständigkeiten, Verantwortungsbereiche und Entscheidungsbefugnisse bleiben erhalten. Diese Art der Kooperation ist freiwillig und beruht auf der Überzeugung, einen Mehrwert für die Region zu erzielen. In diesem Schuljahr werden bereits 17 Bildungsregionen vom Land Niedersachsen gefördert, mindestens weitere sechs Bildungsregionen gehen im nächsten Schuljahr an den Start.
Bildungsregionen in Niedersachsen verfolgen das Ziel, durch ein abgestimmtes Bildungsangebot möglichst viele Menschen bestmöglich bei der Entwicklung einer erfolgreichen Bildungsbiografie zu unterstützen. Dabei sollen sich alle Bildungsakteure vernetzen und die spezifischen Potenziale eine Region fördern und mögliche Schwächen beheben. Die Bildungsregionen sollen hierbei eigene Schwerpunkte setzen, zum Beispiel im Bereich der frühkindlichen Bildung, beim Übergang Schule - Beruf oder bei der Umsetzung der Inklusion. Den Schulen kommt bei der Vernetzung von Bildungsakteuren in einer Region eine besondere Bedeutung zu, weil der Schulbesuch verpflichtender Bestandteil einer jeden Bildungsbiografie ist. Land und Kommunen versprechen sich von der koordinierten Netzwerkarbeit positive Synergien für die Bildungslandschaft vor Ort.
Die Einrichtung einer Bildungsregion wird zwischen einer Kommune und dem Land Niedersachsen auf kommunale Initiative hin vereinbart - Bildungsregionen liegen in diesem Sinne in kommunaler Zuständigkeit. Das Land unterstützt die Kommunen und beteiligt sich an der Entwicklung und Gestaltung einer Bildungsregion durch die Abordnung einer Lehrkraft, in der Regel bis zur Hälfte der jeweils maßgeblichen Regelstundenzahl. Aufgabe dieser Bildungskoordinatorinnen und Bildungskoordinatoren ist es unter anderem, schulische Erfahrungen in die bildungsregionale Arbeit einzubringen. Das Unterstützungsangebot durch Lehrkräfte vor Ort wird von der Landesregierung schrittweise vervierfacht, so dass im Jahr 2017 insgesamt eine Förderung in Höhe von rund 2 Millionen Euro jährlich möglich sein kann.
Zusätzlich unterstützt und berät das Land noch durch andere Leistungen, beispielsweise durch Dezernentinnen oder Dezernenten der Niedersächsischen Landesschulbehörde, die im koordinierenden Gremium der jeweiligen Bildungsregion mitwirken. Die Kommunen richten regionale Geschäftsstellen ein und sichern die Arbeitsfähigkeit ab. Außerdem etablieren die Kommunen ein koordinierendes Gremium, in dem die Ziele der Bildungsregion entwickelt und Wege der Umsetzung beschlossen werden. Auch kümmern sich die Kommunen um die Evaluation der erzielten Ergebnisse.
Foto: SPD